Langzeitblutdruckmessgerät
Ablauf und Anwendungsgebiete
Überblick
Manchmal reicht es nicht aus, seinen Blutdruck nur ab und an, bei Bedarf zu messen. In einigen Fällen verordnet der Arzt die Überwachung des Blutdrucks für mehrere Monate. Gesundheitliche Einschränkungen und diverse Krankheiten machen dies erforderlich, sodass man bei etwaig einsetzenden Herzrhythmusstörungen schnell reagieren kann. Beispielsweise während einer 24-Stunden-Blutdruckmessung, einer diagnostischen Methode, bei der der Blutdruck einen Tag und eine Nacht in regelmäßigem Abstand gemessen wird. Meist betragen diese Abstände etwa 15-30 Minuten.






Ablauf einer Langzeitblutdruckmessung
Während einer Langzeit Blutdruckmessung wird das Blutdruckmessgerät dauerhaft getragen. Automatisch kommt das Gerät alle 15-30 Minuten zum Einsatz, sodass der Blutdruck einfach gemessen wird und die Daten übertragen werden. Dieser Prozess kann entweder ambulant oder stationär erfolgen, wobei man die ambulante Variante auch als ambulantes Blutdruck-Monitoring bezeichnet. Dies ist beispielsweise bei einem stationären Aufenthalt nach einem schweren Unfall erforderlich oder aber nach einer Operation. Also immer dann, wenn der Blutdruck aufgrund von innerer Schäden abfallen oder sich lebensbedrohlich verändern kann.
Das Vorgehen ist der normalen Blutdruckmessung eigentlich ziemlich ähnlich, denn auch hier wird dem Patienten eine Manschette am Oberarm angelegt. Tatsächlich bevorzugt man bei diesen Messungen den Oberarm, welche mit einer vollautomatischen Manschette versehen wird. Diese ist mit einem Rekorder verbunden, welcher die Werte speichert und auswertet. Der Patient kann zuhause sein, während die Langzeitblutdruckmessung durchgeführt wird. Dann soll er bestmöglich seinen normalen Aktivitäten nachgehen, sodass man später ein möglichst genaues Protokoll mit allen Veränderungen während der Phasen erhält. Ermittelt wird der Nachtmittelwert und der 24-Stunden-Mittelwert, um einen allgemeinen Gesamtwert zu bekommen.
Führt man die Langzeitblutdruckmessung in den eigenen vier Wänden durch, so verwendet man oft ein tragbares Messgerät, welches sich in einem Bauchbeutel befindet. In regelmäßigen Abständen pumpt sich die Manschette um den Oberarm oder das Handgelenk automatisch auf und misst den Blutdruck. Tagsüber verwendet man häufig halbstündige Intervalle, Nachts misst man stündlich, um den Schlaf nicht allzusehr zu stören. Die jeweiligen Messungen passieren damit ebenso schnell, wie mit einem normalen Messgerät.
Anwendungsgebiete
Bei einem anhaltenden hohen Blutdruck kann man während einer Langzeitblutdruckmessung eventuelle Ursachen ausfindig machen, die zu dieser Situation geführt haben. Auch Menschen mit gewissen Risiken oder Anfälligkeiten können mit einer solchen Messung in Berührung kommen. Nach Herz- und Nierentransplantationen ist es ebenso notwendig, den Blutdruck über mehrere Tage hinweg zu beobachten. Auch nicht selten kommt es während einer Schwangerschaft vor, dass Frauen unter der so genannten Schwangerschaftshypertonie leiden. Ebenso ist es möglich, dass man die Langzeitblutdruckmessung aufgrund von nächtlicher Hypertonie durchführt.
Die Langzeitblutdruckmessung ist ein sehr wichtiger Parameter in der Therapie bei ständigem Bluthochdruck und anderen Krankheiten. Sie liefert präzise Aussagen über den Gesundheitszustand und macht es möglich, diverse Verhaltens- oder Ernährungsweisen zu überprüfen. Auch während dem Sport lassen Langzeitmessungen genaue Daten über die allgemeine Leistung da.
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Herbert Havera
Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“. Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen.
Quellenangabe
Salonen JT, Korpela H, Nyyssönen K, Porkkala E, Tuomainen TP, Belcher JD, Jacobs DR Jr, Salonen R. Lowering of body iron stores by blood letting and oxidation resistance of serum lipoproteins: a randomized cross-over trial in male smokers. Journal of Internal Medicine 1995 Feb;237:161-8. PubMed PMID: 7852918
https://das-immunsystem.de/, aufgerufen am 01.08.2018
https://de.wikipedia.org/wiki/Blut, aufgerufen am 01.08.2018
http://www.drjastrow.de/WAI/EM/EMBlut.html, aufgerufen am 01.08.2018
https://www.labor-karlsruhe.de/, aufgerufen am 01.08.2018
https://www.planet-wissen.de/natur/anatomie_des_menschen/blut_saft_des_lebens/index.html, aufgerufen am 01.08.2018
https://www.netdoktor.at/krankheit/praeeklampsie-7798, aufgerufen am 01.08.2018
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